Mit den Fachkräftepartnerschaften hat die EU eine Schlüsselinitiative im Rahmen des neuen Migrations- und Asylpakets gestartet. Ziel ist es, den Fachkräftemangel abzubauen und Partnerschaften mit Drittstaaten zu stärken.
„Unser strategisches Ziel sollte darin bestehen, die irreguläre Migration durch legale Zuwanderungsmöglichkeiten zu ersetzen. Wir brauchen legale Migration, denn die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Europa nimmt ab, und viele wichtige Sektoren, wie das Gesundheitswesen und die Landwirtschaft, sind von Fachkräftemangel betroffen. Die Fachkräftepartnerschaften werden dazu beitragen, die Fähigkeiten der für eine Arbeit in Europa in Betracht kommenden Menschen auf den Bedarf des Arbeitsmarkts abzustimmen. Mit den Fachkräftepartnerschaften erhält Europa zudem ein hervorragendes Instrument, um mit unseren Partnerländern bei allen Aspekten der Migration zusammenzuarbeiten. Dies hat bisher gefehlt“, so EU-Innenkommissarin Ylva Johansson.
Migrationspartnerschaften
Beim Ansatz der EU für die gemeinsame Steuerung der Migration mit Partnerländern spielen die Möglichkeiten für Mobilität und legale Migration eine zentrale Rolle. Fachkräftepartnerschaften werden einen politischen und finanziellen EU-Rahmen bieten, um strategisch mit Partnerländern zusammenzuarbeiten und den Bedarf an Arbeitskräften und Qualifikationen besser aufeinander abzustimmen. Die Initiative wird Studierenden, Hochschulabsolventen und Fachkräften offenstehen. Darüber hinaus wird erwartet, dass durch Fachkräftepartnerschaften Möglichkeiten für berufliche Aus- und Weiterbildung, Unterstützung bei der Integration zurückkehrender Migranten, einer Verbesserung der Zusammenarbeit der EU mit der Diaspora sowie Fachwissen und Analysen zum Beschäftigungsbedarf entstehen.
Sichere und legale Wege
An oberster Stelle steht für die EU-Kommission das Ziel, sichere und legale Wege zu schaffen. Zusammen mit den Bemühungen zur Bekämpfungen der Ursachen der irregulären Migration – etwa der Bekämpfung des Schmuggels, der Unterstützung von Flüchtlingen und der Bereitstellung von Finanzmitteln für Migrationsmanagementinfrastruktur – werden Fachkräftepartnerschaften den Menschen die Möglichkeit bieten, legal in der EU zu leben und zu arbeiten.
Damit einhergehend wird erwartet, dass sich der Druck auf den EU-Arbeitsmarkt verringert, der durch den Rückgang der Menschen im erwerbsfähigen Alter und einen Fachkräftemangel, der nicht durch einheimische Arbeitnehmer gedeckt werden kann, entstanden ist.
Quelle: Europäische Kommission, Deutsche Vertretung: Pressemitteilung vom 11.06.2021
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