Düsseldorfer Tabelle 2021

Das OLG Düsseldorf hat die ab 1. Januar 2021 geltenden Bedarfssätze unterhaltsberechtigter Kinder veröffentlicht. Diese Erhöhung beruht auf der Mindestunterhaltsverordnung, nach der der Mindestunterhalt unmittelbar am Existenzminimum des minderjährigen Kindes orientiert.

Die „Düsseldorfer Tabelle“, die vom Oberlandesgericht Düsseldorf herausgegeben wird, dient als Richtlinie zur Bemessung des angemessenen Kindesunterhalts im Sinne des § 1610 BGB.

Die Erhöhung der Bedarfssätze unterhaltsberechtigter Kinder in diesem Tabellenwerk beruht auf der Verordnung zur Festlegung des Mindestunterhalts minderjähriger Kinder nach § 1612a BGB (Mindestunterhaltsverordnung), die für 2021 im November 2020 vom Bundesministerium des Justiz und des Verbraucherschutzes veröffentlicht wurde. Hintergrund dieser Rechtsverordnung ist die Änderung der Berechnungsmethode des Mindestunterhalts in § 1612a BGB.

So ergeben sich die sogenannten Zahlbeträge aus der Düsseldorfer Tabelle:

  • Der Unterhalt nach der ersten Einkommensgruppe der „Düsseldorfer Tabelle“ entspricht dem in der Mindestunterhaltsverordnung festgesetzten Mindestunterhalt.
    Die Unterhaltssätze der höheren Einkommensgruppen bauen hierauf auf.
  • Auf den Bedarf des Kindes ist nach § 1612b BGB das Kindergeld anzurechnen.
    Das Kindergeld beträgt ab dem 1. Januar 2021 für ein erstes und zweites Kind 219 Euro, für ein drittes Kind 225 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind 250 Euro.
  • Das Kindergeld ist bei minderjährigen Kindern in der Regel zur Hälfte auf den Unterhaltsbedarf anzurechnen, bei Volljährigen in der Regel komplett.

Der sich dann ergebende Zahlbetrag ist aus den Tabellen im Anhang der „Düsseldorfer Tabelle“ ablesbar.

Übersicht über die neuen Zahlbeträge

1. und 2. Kind 0–5 6–11 12–17 ab 18 %
1. bis 1900 283,50

341,50

418,50 345 100
2. 1901–2300

303,50

364,50 445,50 374 105
3. 2301–2700

323,50

387,50 471,50 402 110
4. 2701–3100

342,50

409,50 498,50 430 115
5. 3101–3500

362,50

432,50 524,50 458 120
6. 3501–3900

394,50

468,50 566,50 503 128
7. 3901–4300

425,50

504,50 609,50 549 136
8. 4301–4700

456,50

540,50 651,50 594 144
9. 4701–5100

488,50

576,50 693,50 639 152
10. 5101–5500

519,50

612,50 735,50 684 160

 

3. Kind

0–5

6–11

12–17

ab 18

%

1. bis 1900

280,50

338,50 415,50 339 100
2. 1901–2300

300,50

361,50 442,50 368 105
3. 2301–2700

320,50

384,50 468,50 396 110
4. 2701–3100

339,50

406,50 495,50 424 115
5. 3101–3500

359,50

429,50 521,50 452 120
6. 3501–3900

391,50

465,50 563,50 497 128
7. 3901–4300

422,50

501,50 606,50 543 136
8. 4301–4700

453,50

537,50 648,50 588 144
9. 4701–5100

485,50

573,50 690,50 633 152
10. 5101–5500

516,50

609,50 732,50 678 160

 

Ab 4. Kind

0–5

6–11

12–17

ab 18

%

1. bis 1900

268

326 403 314 100
2. 1901–2300

288

349 430 343 105
3. 2301–2700

308

372 456 371 110
4. 2701–3100

327

394 483 399 115
5. 3101–3500

347

417 509 427 120
6. 3501–3900

379

453 551 472 128
7. 3901–4300

410

489 594 518 136
8. 4301–4700

441

525 636 563 144
9. 4701–5100

473

561 678 608 152
10. 5101–5500

504

597 720 653 160

Bedarfssätze studierender Kinder

Der Bedarfssatz eines studierenden volljährigen Kindes, das nicht bei seinen Eltern oder einem Elternteil wohnt, beträgt 860 Euro, darin enthalten ist ein Wohnkostenanteil in Höhe von 375 Euro.

Die ab 1. Januar 2021 geltende Fassung der Düsseldorfer Tabelle ist auf der Internetseite des Oberlandesgerichts Düsseldorf veröffentlicht.