Wertschätzung ist Teil des umfassenden Wandels der Führungskultur, wie ihn die Leitung des Verteidigungsministeriums seit Inkraftsetzung der neuen Personalstrategie der Bundeswehr anstrebt.
Insbesondere die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber soll damit erhöht werden. Wer wird nicht gerne wertschätzend behandelt und geführt? Was sich jedoch konkret hinter wertschätzender Führung verbirgt und wie die Umsetzung im beruflichen Alltag stattfinden kann, wird in diesem Konzept nicht vertieft. Wie sieht das neue Führungsverständnis in der Bundeswehr aus? Wie verbindet es die unterschiedlichen Führungskulturen im Geschäftsbereich BMVg: die militärische und die zivile?
Probleme erkennen
Wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe erweist sich unter Soldatinnen und Soldaten dann als schwierig, wenn der höhere Dienstgrad als der richtungsweisende und im Konfliktfall als der bestimmende eingestuft wird. Verstehen und verstanden werden ist unter dieser Voraussetzung eine Herausforderung.
Unsichtbare Erwartungen aufdecken
In großen Organisationen, wie in der Bundeswehr, ist ein Silo-Denken und Handeln kaum vermeidbar. Dabei zieht man nicht immer an einem Strang, um eine gemeinsame Lösung für ein Problem oder Ziel zu erarbeiten. Die Vielfalt der Abteilungen und die Splittung in militärische und zivile Bereiche stellen zusätzliche Hürden dar.
Wie Kommunikation hilft, Verantwortung zu tragen
Um den Überblick zu behalten, hilft jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter ein sicherer Sprachstil, die Themen klar und deutlich durchzusetzen. Zum einen, um die eigene Kommunikation zu optimieren und das auszudrücken, was wirklich gemeint ist. Zum anderen, um Gesprächspartnerinnen und -partner in ihrer eigenen Welt abzuholen. Zusammengefasst heißt das, dass die Betrachtung des Kommunizierens nicht nur sachlich sein, sondern auf unseren sozialen und persönlichen Verbindungen beruhen soll.
Genau hier setzen die Autorinnen des neuen Kommunikations-Ratgebers Wertschätzung. Führung. Wandel mit ihren Kommunikations- und Führungstechniken an. Sie verbinden wissenschaftliche Highlights aus der Psychologie mit spezifischen Techniken sowie Methoden und kombinieren Sie mit individuellen Beispielen aus dem beruflichen Alltag.
Übungsplan für eine Woche
- 1. Tag: Versuchen Sie alles Gehörte für sich in eigenen Worten wiederzugeben.
- 2. Tag: Heute üben Sie aktives Zuhören und beobachten, was passiert.
- 3. Tag: Sie fassen alle Gespräche zusammen.
- 4. Tag: Üben Sie die Ich-Botschaft.
- 5. Tag: Geben Sie Feedback so viel es geht.
Tipp: Bereiten Sie Ihre Gespräche sehr gut vor. Die Zeit der Vorbereitung holen Sie erfahrungsgemäß durch eine gute Gesprächsführung wieder auf.
Empfehlung aus der Redaktion
Das neue Fachbuch Wertschätzung. Führung. Wandel unterstützt Führungskräfte, Soldaten, Beamte und zivile Angestellte der Bundeswehr dabei, mit wenigen zielgerichteten Methoden für ein angenehmes Dienstklima zu sorgen, ohne dass der Kernauftrag vernachlässigt wird.