Trotz leichtem Rückgang: Freiwilliges Engagement auf hohem Niveau

Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) bilanziert die Entwicklung des freiwilligen Engagements in Deutschland. Nun wurde der 6. Freiwilligensurvey als Kurzbericht veröffentlicht. Demnach bleibt das Freiwillige Engagement in Deutschland auf hohem Niveau, wenngleich es gegenüber der Erhebung von 2019 einen leichten Rückgang gibt.

Der Deutsche Freiwilligensurvey basiert auf der mit über 27.000 Befragten größten Datenerhebung zum Thema Freiwilliges Engagement und liefert seit 1999 alle fünf Jahre ein umfassendes Bild der Entwicklung der Zivilgesellschaft. Dem Kurzbericht mit den wichtigsten Ergebnissen folgt Mitte 2026 die Publikation des Hauptberichts mit einer detaillierteren Auswertung aller bei der Befragung erhobenen Daten.

Hier die wichtigen Ergebnisse des Freiwilligensurvey 2024 auf einen Blick:

  • 2024 waren 36,7 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Deutschland freiwillig engagiert, das entspricht rund 26,97 Millionen Menschen. Damit befindet sich das freiwillige Engagement weiterhin auf einem hohen Niveau, ist allerdings im Vergleich zu 2019 (39,7 Prozent) leicht zurückgegangen.
  • Engagierte Personen investieren wieder mehr Zeit in ihre freiwillige Tätigkeit. Auch die Häufigkeit, mit der freiwillige Tätigkeiten ausgeübt werden, hat sich im Vergleich zu 2019 erhöht.
  • Freiwillig Engagierte zeigen bei ihrer Tätigkeit eine hohe Beständigkeit. Mehr als zwei Drittel geben an, ihre Engagementtätigkeit unverändert fortsetzen zu wollen.
  • Die Engagementbeteiligung ist in den jüngeren Altersgruppen am höchsten. Frauen und Männer sind gleich häufig freiwillig engagiert. Wie schon 2019 besteht zwischen den Engagementquoten von Frauen und Männern kein statistisch signifikanter Unterschied.
  • Unterschiede im freiwilligen Engagement gibt es je nach Bildungsniveau. Je höher die Schulbildung, desto höher der Anteil derer, die sich engagieren. Der leichte Rückgang der Engagementbeteiligung 2024 im Vergleich zu 2019 geht laut den Autoren des Berichts allein auf ein gemindertes Engagement von Personen mit hoher formaler Schulbildung zurück .
  • Die Engagementquote bei Menschen mit Migrationshintergrund betrug 2024 28,4 Prozent. Bei Personen mit Migrationshintergrund bliebt der Anteil der Engagierten gegen den Trend stabil. Bei Menschen mit Migrationshintergrund und eigener Zuwanderungserfahrung stieg die Quote im Vergleich zu 2019 laut Bericht sogar an.

Der Bericht kann auf der Startseite der Bundesregierung heruntergeladen werden.

Quelle: Pressemitteilung Bundesregierung vom 14. November 2025