Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine wurden über dem Gelände der Bundeswehr vermehrte unerlaubte Drohnenflüge gesichtet. Experten vermuten dahinter Spionageversuche aus Russland.
Das Problem ist schon länger bekannt. Für die deutsche Flugsicherung sind Drohnen bereits seit geraumer Zeit eine Herausforderung. Schon vor dem Krieg konnte zirka eine Million private Drohnen im deutschen Luftraum gezählt werden.
Der Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr berichtet gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass die Anzahl der illegalen Drohnenflüge über dem Bundeswehrgelände in letzter Zeit angestiegen sei.
Vermutliche Spionage von Ausbildungsmaßnahmen
Vermutet wird, dass Russland die Ausbildung ukrainischer Soldaten und Soldatinnen in Deutschland ausspionieren will. Denn gerade zu Beginn und Ende von solchen Ausbildungen wurden Drohnen gesichtet. Verdachtsfälle gab es bisher im bayerischen Wildflecken, in Grafenwöhr, in Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und am Truppenübungsplatz Altengrabow in Sachsen-Anhalt.
Noch kein Mittel zur Abwehr gefunden
Die Abwehr dieser Überflüge gestaltet sich als schwierig. Bisher hat die Bundeswehr noch keine Lösung gefunden, wie sie damit umgehen und die Flüge verhindern kann. Festnahmen von Drohnenpiloten gab es bislang noch keine.
Die Soldatinnen und Soldaten sind allerdings nun wachsamer und halten nach den mutmaßlichen Spionageversuchen verstärkt Ausschau.
Wichtigkeit von Drohnen nimmt zu
Drohnen werden im Krieg immer wichtiger. Das kann man jetzt besonders am Ukrainekrieg sehen. Sie erzielen ohne viel Aufwand eine große Wirkung. Genutzt werden sie für den Gewinn an Informationen, aber auch zum Angriff.