Materielle Einsatzbereitschaft bessert sich nicht

Die materielle Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ist ein Dauerbrenner. Kein Monat vergeht ohne Zahlen und Fakten zu einem bestimmten Waffensystem, meist geht es darum, warum es gerade nicht eingesetzt werden kann.

Nun gibt es vom Verteidigungsministerium den jährlichen Bericht zur Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme, erneut mit schlechten Zahlen.

Ein Einblick, wie es um die Bundeswehr im Detail steht, ist von außen nicht möglich. Die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte die Berichte als geheim eingestuft, dies hat sich auch unter ihrer Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer nicht geändert.  

So lassen sich nur allgemeine Zahlen aus dem Werk ableiten. Demnach beurteilt die Bundeswehr die Materiallage bei den Einheiten, die im Einsatz sind, als gut. Hier funktionieren 80 Prozent der Systeme. Auch Systeme, die schon seit längerem von der Bundeswehr genutzt werden, erweisen sich als zuverlässig.  

Düsterer sieht es aber gerade bei den Neuanschaffungen aus. Diese Prestigeprojekte der neuen Bundeswehr sind noch zu fehlerhaft. Gerade einmal 40 Prozent sind hier einsatzfähig. Gemeint sind etwa der Schützenpanzer Puma, das Transportflugzeug A 400M oder der Helikopter NH 90.  

Die Verteidigungsministerin möchte den Bericht als Ansporn nehmen, um die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr generell zu erhöhen. Dies soll durch eine verbesserte finanzielle Ausstattung oder auch eine einfachere Beschaffung ermöglicht werden.