Wieder mal sorgt eine Werbemaßnahme der Bundeswehr für Aufmerksamkeit. Auch der Bundestag musste sich nun mit einer Plakatkampagne beschäftigen.
Die Suche der Bundeswehr nach Nachwuchs hat einige vielbeachtete Kampagnen hervorgebracht. Erinnert sei hier nur an die diversen YouTube-Formate oder Auftritte auf Gaming-Messen. Eine der jüngsten Aktionen sorgte mal wieder für heftige Kritik, da die Bundeswehr recht direkt auf den geplanten Jobabbau beim Autobauer Ford in Köln anspielte. Diese Marketingmaßnahme hatte nun ein parlamentarisches Nachspiel.
Mit dem Spruch „Job fort?“ warb die Bundeswehr direkt vor den Fertigungshallen des Autokonzerns Ford. Die Medien griffen dies schnell auf, der Autobauer protestierte und auch der Nordrhein-Westfälische Ministerpräsident wertete das Plakat als „geschmacklos“.
Eine Kleine Anfrage im Bundestag wollte genauer wissen, wie teuer die Werbemaßnahme war und vor allem, wie groß der Ärger mit dem Autobauer war. In ihrer Antwort stellt die Bundesregierung klar, dass die Werbemaßnahme niemanden beleidigen, vielmehr auf krisensichere Berufsmöglichkeiten verweisen wollte.
Ford war informiert
Auch die Proteste von Ford waren, so erfahren wir aus der Antwort, nicht sonderlich ausgeprägt. Ford wurde im Vorfeld informiert, der Autobauer wollte anschließend auch nur eine Verschiebung erwirken.
Hat sich der Aufwand gelohnt?
Darüber hinaus scheint die Bundesregierung trotz des Ärgers recht zufrieden. Die gewünschte Aufmerksamkeit ist da, die Kosten waren mit 18.000 Euro demgegenüber nicht zu hoch.
Ob sich die Plakataktion tatsächlich bezahlt macht, bleibt aber zweifelhaft. Schon die vorherigen Kampagnen wurden gelobt, trugen aber kaum zum geplanten Personalaufwuchs bei.