Die mangelnde Versorgung der Soldatinnen und Soldaten steht immer wieder im Brennpunkt der Öffentlichkeit. Als Antwort auf eine Kleine Anfrage im Bundestag (Drucksache19/5012) gab die Bundesregierung nun Auskunft darüber, wie sich die Versorgungslage insbesondere bei der persönlichen Ausrüstung bis zum Jahr 2031 verbessern soll.
Ziel: Vollausstattung
Mit der Reorientierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung strebt die Bundeswehr eine standardisierte Vollausstattung aller Soldatinnen und Soldaten an. Dazu zählen neue Kampfhelme und Kampfbekleidung. So sollen bis zum Ende des Jahres 2018 31.000 Sätze des neuartigen Kampfbekleidungssatzes Streitkräfte (KBS SK) zur Verfügung stehen. Ein neuer Gefechtshelm mit Gehörschutz und Kommunikationsanbindung wird außerdem im kommenden Jahr beauftragt. Ein weiteres Projekt, das System Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung (MOBAST), befindet sich dagegen noch in der Phase der Ausschreibung.
Misswirtschaft in der Vergangenheit
Die Bundesregierung gesteht eine Beeinträchtigung, der Versorgung in der Vergangenheit durch die Misswirtschaft der ehemaligen privaten Gesellschafter und der dadurch verursachten finanziellen Schieflage des LHBw-Konzerns im Jahr 2014 ein. In Zukunft soll die Einführung einer streitkräfteübergreifenden, den taktischen Erfordernissen entsprechenden aufgabenorientierten Ausstattung (aoA) solche Fehlentwicklungen verhindern.
Anschaffung von Essenspaketen
Durch Zukauf von Einmannpackungen (EPa) aus Frankreich konnte zuletzt deren Lagerbestand erhöht werden. Geplant ist bis zum Jahr 2022 eine Anschaffung von jährlich 670.000 EPa, um den Lagerbestand kontinuierlich hoch zu halten.