Die Bundeswehr wird zur Marke in den sozialen Medien

Die Personalwerbung der Bundeswehr geht viele Wege, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Social-Media hat in diesem Konzept seinen festen Platz. Die Antwort auf eine Kleine Anfrage im Bundestag zeigt nun, in welchem Umfang dies geschieht.

Als begehrte Hauptzielgruppe für die Personalwerbung betrachtet die Bundeswehr die 17- bis 35-jährigen, wie beinahe jedes zivile Unternehmen auch. Doch diesen speziellen Kreis erreicht die Bundeswehr nicht überall gleichzeitig und schon gar nicht ausschließlich über die eigene Karriereseite, weshalb sie auf weiteren Plattformen aktiv werden muss.

Kaum Kosten?

Kosten entstehen der Bundeswehr dabei nach Auskunft der Bundesregierung kaum. Lediglich für die Auftritte bei kununu und bei Xing fallen jährlich 26.000 Euro an. Doch dieser Wert dürfte so nicht stimmen.

Mittlerweile besitzt die Bundeswehr viele eigene Expertinnen und Experten, um die verschiedenen Plattformen zu betreuen. Diese Personen werden durch den Etat der Bundeswehr finanziert. Die Personalkosten dürften um ein Vielfaches höher liegen als die 26.000 Euro für den Auftritt bei Xing & Co, wenngleich die Bundesregierung angibt, dass sich Personalumfang, Personalkosten und Wochenarbeitszeiten nicht auf einzelne Social-Media-Plattformen umrechnen lassen.

Eigene Lehrgänge vermitteln wissen

Damit in den sozialen Netzwerken nichts schiefgeht, führt die Bundeswehr zudem Lehrgänge und Trainings im Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr durch. Zudem bestehen seit 2019 Social-Media-Guidelines der Bundeswehr, die als als Leitfaden für den Umgang mit dem Social Web gelten. Sie richten sich aber gleichzeitig auch an alle Bundeswehrangehörigen.

Bundeswehr setzt auch auf Influencer

Laut Bundesregierung arbeitete die Bundeswehr für den Erfolg ihrer Kampagnen auch mit Influencern zusammen. Derzeit aber, so die Bundesregierung, ruhen solche Aktivitäten.