Datenschutz verhindert Kontaktaufnahme: Bundeswehr kann offenbar eine Million Reservisten nicht erreichen

Die Bundeswehr steht vor einem gravierenden Problem bei der geplanten Aufstockung ihrer Reservekräfte: Rund eine Million potenzielle Reservisten, darunter viele ehemalige Soldaten mit Auslandseinsatzerfahrung, können offenbar nicht kontaktiert werden.

Grund dafür sind strikte Datenschutzregelungen, wie der Präsident des Reservistenverbands, Patrick Sensburg bestätigte und sogar davon sprach, dass man die Kontakte aufgrund der Bestimmungen gänzlich verloren habe.

Auch Veteranen aus dem Afghanistan Einsatz betroffen

Besonders betroffen sind ehemalige Wehrpflichtige, deren Kontaktdaten seit der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 nicht mehr systematisch erfasst werden. Auch etwa 93.000 frühere Soldaten, die in Afghanistan im Einsatz waren, können nicht erreicht werden – eine Gruppe, die als besonders wertvoll für die Reserve gilt.

Reservisten entscheidend für die Pläne der Bundesregierung

Die Bundesregierung plant, die Bundeswehr bis 2029 auf 200.000 aktive Soldaten und 260.000 einsatzbereite Reservisten aufzustocken. Aktuell stehen jedoch nur etwa 60.000 Reservisten zur Verfügung. Der Reservistenverband hält sogar eine Million Reservisten für notwendig, um die Landesverteidigung zu sichern.

Quelle: Welt.de