Deutschland und Litauen haben die Details zur Stationierung einer Panzerbrigade in Litauen bis 2027 mit einem Regierungsabkommen geregelt. Der Aufbau der notwendigen Infrastruktur verläuft bisher jedoch langsamer als erwartet.
Das neue Rahmenabkommen zwischen Deutschland und Litauen soll die Verlegung von etwa 5.000 Bundeswehrangehörigen in den nächsten Jahren erleichtern. Es regelt wichtige Bedingungen für das Leben der Soldaten und ihrer Familien vor Ort.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius betonte die Schaffung von Rechtssicherheit durch das Abkommen. Es vereinfacht das Anmieten von Wohnraum und die Eröffnung von Bankkonten. Zudem sollen berufliche Qualifikationen der Partnerinnen und Partner schneller anerkannt werden, sowie deutsche Schulen und Kitas eingerichtet werden.
Unterstützung aus Litauen
Der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas unterzeichnete das Abkommen und dankte Deutschland für die Stationierung der Brigade. Er versprach, die besten Arbeits- und Lebensbedingungen für die deutschen Soldaten sicherzustellen, einschließlich Steuererleichterungen und Gesundheitsversorgung.
Probleme beim Aufbau
Bisher verläuft der Aufbau der Infrastruktur in Litauen jedoch schleppend. Neue Kasernen werden nicht rechtzeitig fertig, sodass die deutschen Einheiten vorübergehend in litauischen Truppenunterkünften untergebracht werden müssen. Doch Deutschland und Litauen halten an ihrem Zeitplan fest. Bis Ende 2027 soll die Panzerbrigade 45 in Litauen voll einsatzbereit sein.
Bemühungen um Attraktivität
Die Bundeswehr arbeitet daran, den Standort Litauen attraktiv zu machen. Es gibt bereits Bewerbungen für den Dienst dort, aber auch Skepsis bleibt. Verteidigungsminister Pistorius setzt weiterhin auf Freiwilligkeit bei der Rekrutierung und betont, dass es normal sei, dass Soldaten und ihre Familien länger überlegen.
Quelle: tagesschau.de