Die Bundesregierung gab in einer Antwort auf eine kleine Anfrage Auskunft über den Stand des Ausbaus der NATO-Kommandostruktur in Deutschland. Hintergrund ist die auf einem Verteidigungsministertreffen bestätigte Auswahl Ulms als neuem Standort für das Joint Support and Enabling Command (JSEC) am 8. Juni 2018.
Demnach organisieren künftig zwei neue Kommandostäbe die Logistik innerhalb Europas sowie den möglichen Nachschub über den Atlantik. Einer dieser neuen Kommandostäbe, das JSEC, wird demnach in Ulm angesiedelt. Seine Aufgabe ist es, die Bewegung von Truppen und Kriegsgerät an die NATO-Ostflanke effizienter zu gestalten. Weiter Aufgaben sind der Schutz von Soldatinnen und Soldaten und Waffen und die Absicherung von Straßen und Häfen.
Damit – oreicht die Zuständigkeit des Kommandos so weit, wie der Verantwortungsbereich des Oberbefehlshabers der NATO in Europa. Eine Unterstellung unter die NATO erfolgt nur im Bedarfsfall.
Als alternativer Standort kam neben Ulm auch der Köln/Bonner Raum in Frage. Jedoch besitzt Ulm mit dem Multinationalen Kommando Operative Führung (MN KdoOpFü) bereits eine für die neuen Aufgaben geeignete Dienststelle, die bei Bedarf Personal und Material zur Planung und Führung multinationaler (Kampf-)Einsätze der Land-, Luft- und Seestreitkräfte der EU und der NATO stellen kann. Zwischen den beiden Kommandos an einem Standort sollen im besten Fall Synergieeffekte entstehen.
Quelle: Bundestag