Tarifverhandlungen TV-L 2017 gehen in die 2. Runde

Auch die zweite Verhandlungsrunde über den neuen TV-L Tarifvertrag am 30./31. Januar 2017 in Potsdam brachte kein Ergebnis. Jetzt drohen Warnstreiks.

Die Verhandlungsführer auf Gewerkschaftsseite Frank Bsirske (Verdi) und Willi Russ (dbb) konnten sich mit den Arbeitgebern, angeführt von Niedersachsen Finanzminister Peter-Jürgen Schneider für die TdL, nicht einigen. Nun sollen Warnstreiks die Vorlage eines Arbeitgeberangebotes fördern. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 16./17. Februar 2017 ebenfalls in Potsdam stattfinden.

Die Gewerkschaften fordern:

  • Entgelterhöhungen von 6 Prozent mit einem Mindestbetrag als soziale Komponente
  • Einführung einer Stufe 6 ab Entgeltgruppe 9
  • Stufengleiche Höhergruppierung
  • Erhöhung der Entgelte für alle Auszubildenden um 90 Euro und des Urlaubsanspruchs auf 30 Tage
  • Übernahme aller Auszubildenden der Länder
  • Laufzeit 12 Monate
  • zeit- und inhaltsgleiche Übertragung der Tarifeinigung auf die Beamten der Länder und Kommunen
  • Weiterentwicklung der Entgeltordnung für Lehrkräfte (Erhöhung der Angleichungszulage)
  • Weiterentwicklung der Entgeltordnung im Länderbereich

Die Arbeitgeber legten in der zweiten Runde kein Lohnangebot vor und boten zu den Verbesserungen bei der Entgeltordnung lediglich eine Prozessvereinbarung an. Tarifliche Regelungen zur Beschränkung der sachgrundlosen Befristungen wurden jedoch abgelehnt.