Nie wieder einen Namen vergessen

Sicherlich kennen Sie diese Situation: Sie werden plötzlich von einer Person angesprochen, die Sie zwar kennen, deren Namen Ihnen aber partout nicht einfallen will. Das – eigentlich nette – Gespräch verläuft verkrampft, da Sie einerseits versuchen, nicht aufzufliegen. Schließlich ist nichts peinlicher, als eingestehen zu müssen, den Namen des Gegenübers vergessen zu haben. Andererseits kramen Sie verzweifelt in Ihrem Gedächtnis nach dem entfallenen Namen.

Das Einprägen von Namen ist im Berufsleben und im privaten Bereich wichtig – seien es die Namen von Kunden, Klienten, Patienten, Kollegen, Vorgesetzten oder Untergebenen oder von Bekannten.

Dabei gibt es wunderbare Methoden, das Namensgedächtnis zu trainieren und sich Familiennamen so einzuprägen, dass wir sie nie wieder vergessen. Grundsätzlich gilt:

Praxis-Tipp:

Haben Sie den Namen Ihres Gegenübers bei der Vorstellung nicht verstanden, scheuen Sie sich nicht, nachzufragen. Wiederholen Sie ihn auch während der Unterhaltung öfter (natürlich ohne zu übertreiben), so prägt er sich wesentlich besser ein.

Berufsnamen

Stellen Sie sich Ihren neuen Bekannten Herrn Müller vor, wie er in seinem Anzug – je nachdem, in welchem Kleidungsstück Sie ihn kennengelernt haben – gebückt und über das Gewicht stöhnend die schweren Getreidesäcke zur Mühle schleppt.

Tiernamen

Stellen Sie sich Frau Bär vor, wie sie zur Gesellschaft geht und einen Tanzbären an der Leine führt. Oder Herrn Fuchs, wie er sich in seinem Bau verkriecht.

Zusammengesetzte Namen

Herrn Kochdorf lassen Sie mit Schürze und Kochhaube mitten in einem kleinen Dorf stehen und in einem riesigen Kessel über einem großen Feuer für alle Dorfbewohner kochen.

Namen mit etwas anderer Schreibweise

Herr Bardt bekommt einen wunderschönen langen Bart, der ihm bis zur Brust reicht. Frau Floss hat statt ihrer Hände Flossen und Herr Tanner bemüht sich gerade, eine Tanne nach Hause zu schleppen, die er im Wald abgesägt hat.

Namen ohne Bedeutung

Hören wir einen Namen, der keine Bedeutung hat und uns nichts sagt, müssen wir ihm mithilfe unserer Fantasie eine Bedeutung geben, denn abstrakte Wörter sind schwerer zu behalten.

Um sie uns einzuprägen denken wir uns ein Wort aus, das so ähnlich klingt wie der Name – ein sogenanntes Ersatzwort. Dabei ist lediglich der Kern des Wortes wichtig; wenn Sie diesen in Ihrem Gedächtnis gespeichert haben, fällt Ihnen der Rest automatisch ein. Dazu verhilft Ihnen Ihr natürliches Gedächtnis, das trotz der Gedächtnisstützen immer noch existiert.

Beispiel:

Bei einer Konferenz wird Ihnen Herr Traimer vorgestellt. Welches Ersatzwort fällt Ihnen dazu ein? – Sie könnten ihn sich vielleicht als Träumer vorstellen oder als Traumwandler, der auf dem Dach wandelt.

Ihr neuer Nachbar heißt Herr Nuskowsky. – Herr Nuskowsky fährt mit einer Nuss auf dem Kopf Ski. Sehen Sie, wie gerade er sich halten muss, damit die Nuss nicht herunterfällt?

Es spielt keine Rolle, wie weit Sie in Ihrer Absurdität gehen. Je unsinniger das Ersatzwort, umso einprägsamer ist es. Sie werden merken, wie unglaublich erfinderisch Sie mit der Zeit werden und wie sehr Sie damit Ihre Fantasie und Ihr Gedächtnis schulen.