Netzwerken im Beruf: Bei Tagungen Kontakte knüpfen

Wer auf Kongressen oder Empfängen neue Netzwerke aufbauen will, sollte nichts dem Zufall überlassen. Studieren Sie aufmerksam die Teilnehmerliste, noch bevor Sie einen Kongress besuchen, und halten Sie gezielt nach Personen Ausschau, die Sie interessieren.

Schreiben Sie die Namen auf ein Kärtchen und fragen Sie beim Einchecken, ob diese Personen anwesend sind oder ob sie vielleicht kurzfristig abgesagt haben. Wenn Sie vor Ort sind, brauchen Sie gewisse detektivische Fähigkeiten, um sie zu finden. Doch wenn Sie schon Erfahrung im Netzwerken haben, finden Sie sie garantiert!

Praxis-Tipp:

Buchen Sie nach Möglichkeit immer in dem Hotel ein Zimmer, in dem die Tagung oder der Kongress stattfindet. Dort sind meist auch die VIPs untergebracht. Vielleicht ergibt sich abends an der Bar und/oder morgens beim Frühstück ein erstes kurzes Gespräch.

Eine weitere Möglichkeit für neue Kontakte bietet sich, wenn Sie selbst einen Workshop leiten oder an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Besonders günstig ist eine Veranstaltung zu Beginn der Hauptzeit, denn dann können Sie die Kontakte, die sich ergeben haben, noch vertiefen.

Falls eine Person, die Sie gern kennengelernt hätten, nicht auf der Tagung ist, haben Sie bereits einen Gesprächsaufhänger, um diese Person anzuschreiben oder anzurufen. Verläuft die Kontaktaufnahme erfolgreich, können Sie dieser Person direkt Informationen über die Tagung aus erster Hand bieten.

Praxis-Tipp:

Wenn Sie bei einem solchen Anlass möglichst viele Menschen kennenlernen möchten, fahren Sie am besten allein. Zu zweit oder in der Gruppe beschäftigt man sich doch meist mehr miteinander als mit fremden Personen.

Fachmessen und Kongresse

Fachmessen sind für Netzwerker ein Muss! Nirgendwo treffen Sie so viele Leute aus Ihrer Branche – von den Auftragschancen, die sich dort bieten, ganz zu schweigen. Auch Neuheiten, die dort ausgestellt werden, und eventuelle Hintergrundinformationen, wer wen aufgekauft hat oder wer mit wem fusionieren will, sind eine interessante Zugabe.

„Sehen und gesehen werden“ ist ein weiterer wichtiger Aspekt. So können Sie Fachmessen wunderbar zur Kontaktpflege nutzen. Denn hier nimmt es Ihnen niemand übel, wenn Sie nach einem kurzen Hallo und einem Schwätzchen wieder verschwinden und zum nächsten Stand marschieren. Machen Sie sich nach jedem Gespräch kurz Notizen, besonders bei wichtigen und ergiebigen Gesprächen. Andernfalls werden Sie hinterher mit den vielen Visitenkarten nichts mehr anfangen können.

Praxis-Tipp:

Zur Vorbereitung lohnt es sich, den Ausstellerkatalog und das Rahmenprogramm anzufordern, um sich strategisch gut vorbereiten zu können und auf der Messe nicht wie ein „blindes Huhn“ herumzuirren und lediglich Zufallskontakte zu schließen.

Gewöhnen Sie sich grundsätzlich an, einen für Sie interessanten Erstkontakt wenig später zu vertiefen. Die Werbebranche weiß, dass ein neues Produkt Verbrauchern etwa siebenmal auf unterschiedliche Art und Weise „begegnen“ muss, bis es registriert wird. Und was in der Werbung gilt, gilt auch für Sie: Vertiefen Sie deshalb nach ca. einer Woche den Erstkontakt. Das kann z. B. eine E-Mail sein oder eine interessante Information für die andere Person.