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Glossar

Identifikation

(lat. „idem“ = derselbe, „facere“ = machen)

Wörtlich übersetzt, bedeutet der Begriff „gleichsetzen“. Die Psy-

chologie bezeichnet damit einen Prozess, bei dem sich ein Mensch

in einen anderen Menschen einfühlt. Dabei werden – bewusst

oder unbewusst – zum Beispiel Teile des Gefühlslebens des ande-

ren als eigene erkannt, und man empfindet mit dem anderen mit.

So identifizieren sich bereits kleine Kinder erst mit den Eltern –

dabei meist entweder mit der Mutter oder mit dem Vater – und

später mit Gleichaltrigen. Die Identifikation mit Geschlechterrollen

ist weit verbreitet. Beispielsweise identifizieren sich Mädchen oder

Jungen mit dem Frauen- oder Männerbild, das ihnen von ihrer

Umwelt oder in den Medien präsentiert wird, und übernehmen

dementsprechend bestimmte Verhaltensweisen, die sie als ihrem

Geschlecht zugehörig erachten.

Intuition

(lat. „intueri“ = betrachten, erwägen)

Bezeichnet ist die Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen,

Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entschei-

dungen zu erhalten, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes,

etwa ohne Schlussfolgerungen. Als grundlegende menschliche

Kompetenz verstanden, ist Intuition die zentrale Fähigkeit zur In-

formationsverarbeitung und zur angemessenen Reaktion bei gro-

ßer Komplexität der zu verarbeitenden Daten. Sie führt sehr oft

zu richtigen beziehungsweise guten Entscheidungen. Intuition ist

damit die Grundlage aller Kreativität. Der danach einsetzende

Intellekt führt nur noch aus beziehungsweise prüft bewusst die

„Ergebnisse“, die aus dem Unbewussten kommen. Neuere wis-

senschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass uns Intuition

manchmal – und nicht zuletzt in komplexen Situationen – bessere

Entscheidungen treffen lässt als mit dem bewussten Verstand. Das