ABC DES ICH

Die Macht der Glaubenssätze

Beispielhafte Aussage eines inneren Monologs: „So etwas tut/

denkt/will man nicht. Das ist nicht reif/gesellschaftsfähig/ange-

messen.“

Übertragung

Ein Mensch überträgt alte – oftmals verdrängte – Gefühle und

Erwartungen aus der Kindheit unbewusst auf aktuelle Beziehun-

gen und reaktiviert sie in diesem Kontext. Diese Gefühle waren im

Ursprung vielleicht auf die Eltern oder Geschwister bezogen, blei-

ben aber auch im Erwachsenenalter in der Psyche präsent und

wirken dort weiter. Im Grunde sind Übertragungen weitgehend

normal und verbreitet. Sie können aber zu Spannungen führen,

wenn die übertragenen Gefühle sich gegenüber gegenwärtigen

Beziehungen als nicht angemessen erweisen.

Regression

Es erfolgt ein zeitweiser Rückzug auf ein Verhalten, das aus einer

früheren Stufe in der Persönlichkeitsentwicklung stammt und mit

einfacheren, primitiveren Reaktionen verbunden ist. Wie alle Ab-

wehrmechanismen läuft Regression – in Bezug auf das verursa-

chende Problem – überwiegend unbewusst ab und dient der Sta-

bilisierung des psychischen Gleichgewichts. In diesem Sinne ist sie

Ein erwachsener Mann zeigt sich übertrieben rechthaberisch,

sowohl in Bezug auf Kollegen und Vorgesetzte als auch im

privaten Leben.

Mögliche Ursache: Er wurde mittels Liebesentzug nach dem

Leistungsprinzip erzogen und will jetzt allen zeigen, wie gut

er ist, um von möglichst vielen Anerkennung und Liebe zu er-

halten.

Beispiel: