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Die Macht der Glaubenssätze

bundenen Bewertungen. Gerade diese Bewertungen, das heißt

Gedanken wie „Das war besonders toll für mich“ oder „So etwas

möchte ich nie mehr erleben“ prägen sich in den Bereichen unse-

res Gehirns ein, die für das Abspeichern unbewusster und unter-

bewusster Aspekte zuständig sind. Dabei ist besonders bemer-

kenswert, dass sich eine Erfahrung und die entsprechende

Bewertung in der Regel umso tiefer in unser Bewusstes und Unbe-

wusstes eingraben, je öfter sie erlebt wird – vor allem dann, wenn

sie mit einer stark positiven oder deutlich negativen emotionalen

Komponente verknüpft ist.

Stecken wir in einem Problem fest, weil uns ein Glaubenssatz ge-

fangen hält, haben wir keinen Zugang zu dieser Tiefenstruktur

und der Komplexität, die sich dahinter verbirgt. Wir entscheiden

und handeln, ohne bewussten Zugang zu unseren wirklichen

Beweggründen und vor allem zu unserem positiven Potenzial zu

haben. Wir handeln sozusagen wie ferngesteuert, als Marionette

unserer Glaubenssätze.

Zu Beginn der Arbeit mit dem ABC des Ich steht nun die heraus-

fordernde Aufgabe, sich seiner negativen Glaubensätze bewusst

zu werden. Meist ist es ein ganzes Bündel von Glaubenssätzen,

die hinter den bedeutenden Hürden und Hindernissen auf dem

Weg zu unserem kongruenten Ich stecken. Das Herausarbeiten

und das Sich-bewusst-Werden, die unerlässlichen ersten Schritte,

um Veränderung einzuläuten, den Problem erzeugenden Zustand

zu erkennen, zu entlarven und von dort aus den Weg zu einem

besseren und lösungsorientierten Verhalten zu finden.

Verschieben von Verantwortung

Wir tendieren dazu, unverstandene, unbeliebte, unannehmbare

Seiten des Ich gerne ins Unbewusste zu verdrängen oder sie heim-

lich, still und leise auf unsere Mitmenschen zu übertragen.

Schließlich ist es zunächst angenehmer, anderen die Schuld oder