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www.metropolitan.deDie Macht der Glaubenssätze
bundenen Bewertungen. Gerade diese Bewertungen, das heißt
Gedanken wie „Das war besonders toll für mich“ oder „So etwas
möchte ich nie mehr erleben“ prägen sich in den Bereichen unse-
res Gehirns ein, die für das Abspeichern unbewusster und unter-
bewusster Aspekte zuständig sind. Dabei ist besonders bemer-
kenswert, dass sich eine Erfahrung und die entsprechende
Bewertung in der Regel umso tiefer in unser Bewusstes und Unbe-
wusstes eingraben, je öfter sie erlebt wird – vor allem dann, wenn
sie mit einer stark positiven oder deutlich negativen emotionalen
Komponente verknüpft ist.
Stecken wir in einem Problem fest, weil uns ein Glaubenssatz ge-
fangen hält, haben wir keinen Zugang zu dieser Tiefenstruktur
und der Komplexität, die sich dahinter verbirgt. Wir entscheiden
und handeln, ohne bewussten Zugang zu unseren wirklichen
Beweggründen und vor allem zu unserem positiven Potenzial zu
haben. Wir handeln sozusagen wie ferngesteuert, als Marionette
unserer Glaubenssätze.
Zu Beginn der Arbeit mit dem ABC des Ich steht nun die heraus-
fordernde Aufgabe, sich seiner negativen Glaubensätze bewusst
zu werden. Meist ist es ein ganzes Bündel von Glaubenssätzen,
die hinter den bedeutenden Hürden und Hindernissen auf dem
Weg zu unserem kongruenten Ich stecken. Das Herausarbeiten
und das Sich-bewusst-Werden, die unerlässlichen ersten Schritte,
um Veränderung einzuläuten, den Problem erzeugenden Zustand
zu erkennen, zu entlarven und von dort aus den Weg zu einem
besseren und lösungsorientierten Verhalten zu finden.
Verschieben von Verantwortung
Wir tendieren dazu, unverstandene, unbeliebte, unannehmbare
Seiten des Ich gerne ins Unbewusste zu verdrängen oder sie heim-
lich, still und leise auf unsere Mitmenschen zu übertragen.
Schließlich ist es zunächst angenehmer, anderen die Schuld oder