eigenen Lebens. Sie machen sich oder Ihr Gegenüber unabhän-
giger von anderen und entwickeln sich zum eigenen Helfer und
Lehrer.
Zur Entstehung des ABC des Ich
Seit über zwanzig Jahren arbeite ich als Coach, Trainerin und The-
rapeutin. Aufgewachsen in einer Arzt- und Therapeutenfamilie,
fand ich es schon als Kind faszinierend, meinen Vater bei ärzt-
lichen Hausbesuchen zu begleiten und ihm an den Lippen zu
kleben, wenn er Fragen an seine Patienten stellte. Diese Fragen
wirkten in meinen Augen besser als jede Spritze oder jedes Medi-
kament. Auch meine Mutter, eine psychologische Psychothera-
peutin, konnte ich oft nach einer Sitzung dabei beobachten, wie
sie ihren Klienten zum Abschied mit einigen gezielten Fragen ein
freudiges Glitzern in die Augen zauberte.
Nach Möglichkeiten zu suchen, um negative Zustände in positive
zu überführen, wurde von nun an zu einem wesentlichen Antrieb
meines Denkens und Handelns. Ich begann in der Literatur nach
möglichen Wegen zu suchen, von Philosophie bis Psychologie, in
der Entwicklungsgeschichte der Menschheit bis hin zu Spezialdis-
ziplinen wie Neurologie und Neurobiologie, las Märchen, Romane
und Biografien, um meinen Hunger nach Veränderungswerkzeu-
gen zu stillen.
Mit der Musik entdeckte ich ein wesentliches Medium für das Er-
zeugen guter, ja sogar exzellenter Zustände. Am Klavier, am Key-
board, beim Singen, beim Spielen in unterschiedlichsten Bands
und Orchestern erlebte ich die positive Veränderung von Stim-
mungen, weshalb ich auch heute noch die Musik als Balsam und
Heilkunst für die Seele erlebe und praktiziere. Mein Studium an
der Musikhochschule in Köln diente diesem übergeordneten Ziel.
Ich wollte durch die Musik Wege finden, andere Menschen emo-
tional zu bewegen und glücklich zu machen. Auch heute kann
ich mich glücklicherweise aktiv der Musik widmen. Dank meines
Der Weg zum ABC des Ich
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