ten Mister Universum zum Hollywood-Star und schließlich zum
ambitionierten Politiker. Derzeit regiert er den Sonnenstaat Kali-
fornien – und das durchaus mit Erfolg, wie sogar seine politischen
Gegner zugestehen.
Bei manchen Zeitgenossen scheint die Sehnsucht nach Ich-Wand-
lung demnach ganz besonders stark ausgeprägt zu sein. Doch
unabhängig davon, wie groß der Wunsch nach Veränderung und
die hierzu gegangenen Schritte sind, im Grunde geht es um die
persönliche Zufriedenheit mit sich selbst. Einzig und allein dieses
Gefühl entscheidet, wie groß eine Veränderung sein soll(te). In
diesem Sinne sind nicht unbedingt große und umgreifende Verän-
derungen die besten, sondern diejenigen, die uns glücklich und
zufrieden machen. Diese sind allerdings nur möglich, wenn es uns
gelingt, wahren Kontakt zu unseren Mitarbeitern, Kunden, Klien-
ten und natürlich zu uns selbst zu finden und zu kultivieren – eine
Beziehung aufzubauen zu was uns wirklich bewegt, im Inneren
berührt und erfüllt.
Doch wie findet man den Weg zum authentischen Ich? In der land-
läufigen Vorstellung ist ein authentischer Mensch jemand, der
seine Eigenarten und Bedürfnisse auslebt – im wohlwollenden
Sinne. Des Weiteren bezeichnen wir mit dem Begriff Authentizität
gerne Menschen, die in sich selbst ruhen, die eine gereifte Persön-
lichkeit entwickelt haben und dadurch beliebt und erfolgreich sind.
Mittlerweile beschäftigt sich eine ganz neue Ausrichtung der
akademischen Psychologie mit dem Themenkomplex der „Selbst-
kongruenzlehre“, nämlich dem, was wir gemeinhin als „Ich“ be-
zeichnen. Gestützt auf die Erkenntnisse von Hirnforschern ent-
wickelten Motivations- und Sozialpsychologen die Theorie der
Selbstkongruenz. Im Rahmen der hierzu durchgeführten Untersu-
chungen bestätigten die Wissenschaftler, dass sich ein Mensch
mit gutem Kontakt zu seinem Selbst seelisch wohler fühlt als je-
mand, dem diese Fähigkeit fehlt. In diesem Kontext sind Faktoren
wie Selbstsicherheit, Spontaneität, Glaubwürdigkeit und Entschei-
dungsfreude maßgebliche Bestandteile von Authentizität.
Der Weg zum ABC des Ich
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