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1.1 Veränderungen als Ausgangssituation

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5) Der demografische Wandel hin zu einer immer älter werdenden Bevölkerung und

zunehmende Nachwuchsprobleme auf den Arbeitsmärkten verschärfen die Kosten-

probleme.

6) Social Entrepreneurs drängen in den Markt und schließen bisherige Angebotslücken.

Ihre Logik der wirkungsorientierten Finanzierung setzt sich zunehmend in Feldern

des Sozial- und Gesundheitsbereiches durch.

7) Der Mangel an Nachwuchskräften zeigt sich in vielen wirtschaftlichen und staatli-

chen Bereichen. Der Sozial- und Gesundheitsbereich tut sich schwer, neue Arbeits-

kräfte zu akquireren, weil ihre Möglichkeiten attraktiver Gehälter gering sind.

1.1 Veränderungen als Ausgangssituation

„The environments in which public and nonprofit organizations operate have

become not only increasingly uncertain in recent years but also more tightly inter-

connected; thus changes anywhere in the system reverberate unpredictably – and

often chaotically and dangerously – throughout the society“ (

Bryson

2004, S. 1).

Im Sozialen Bereich wird die Umwelt komplexer, die Umwelt ändert sich rascher und die

gefundenen Problemlösungen haben eine kürzere Verfallsdauer. Der Druck, Innova-

tionen zu schaffen, wird immer größer. Da die Ursachen des Sozialen Wandels viel-

fältiger und die Prognosen vager werden, wird sich dieses Tempo in Zukunft nicht ver-

ringern, sondern vergrößern.

Für den Sozialen Bereich kann man in Anlehnung an

Schneider, Minnig und Freiburg-

haus

(2007, S. 42 ff.) folgende Problembereiche aufführen:

1) Neue Probleme und Herausforderungen

Globalisierung

• Demografische Entwicklung

• Finanznot der öffentlichen Haushalte und Maastricht-Abkommen zur Begrenzung

der Staatsverschuldung

2) Komplexität

• Immer weiter ausdifferenzierte Lösungen

• Auflösung von Einheitstarifverträgen zugunsten branchen-, regional-, berufs-

bezogener Tarifverträge

• Immer kürzere Produktlebenszyklen: kürzer werdende Verfallszeiten politischer

Programme

3) Heterogene Stakeholder und der zunehmende Individualismus

• Zunehmende Individualisierung der Gesellschaft und damit der Problemlösungen

• Wachsende Macht formeller und informeller Interessengruppen

4) Diskontinuität

• Keine verlässlichen Lösungen

• Sich widersprechende gesellschaftliche Lösungsansätze

• Wechselnde politische Machtverhältnisse

Wachsende

Unsicherheit

Innovationsdruck

Veränderungen und

Herausforderungen im

Sozialen Bereich