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Vorwort zur 2. Auflage

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Vorwort zur 2. Auflage

Wozu benötigen Sie als Leserin und Leser dieses Buch „Strategisches Management“?

Zunächst einmal: Wozu überhaupt Strategisches Management? Der Begriff „Manage-

ment“ wird inflationär verwendet und meint „etwas zu entscheiden“. Der englisch-

sprachige Begriff Management beinhaltet das Management als Gruppe von Personen in

einem Unternehmen, und das, was diese Personen tun: ein Unternehmen leiten. Wenn

man sich selbst managt, meint man damit, sich selbst zu führen, Ziele und Rahmen zu

geben, die Zielsetzung zu überprüfen und sein Verhalten anzupassen.

Jetzt kommt der Begriff „strategisch“ ins Spiel. Wenn Sie an langfristige, durchdachte

Pläne denken, liegen Sie richtig. Wir verbinden mit dem Begriff „Strategie“ oft militäri-

sches oder spielerisches Handeln. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeu-

tet „ein Heer führen“. Bei Strategiespielen müssen wir oft mehrere Züge denken und

die (Gegen-)Aktionen unserer Mitspieler mit im Blick behalten. Nun ziehen wir mit

unseren Unternehmen nicht in die Schlacht und wollen auch keinen Krieg gewinnen.

Aber aus den militärischen Überlegungen heraus sprechen wir von Strategischem

Management, wenn es um langfristige und existenzielle Entscheidungen geht. Strate-

gisches Management führt Sie deshalb in eine Welt ein, in der die Akteure in Unter-

nehmen nicht nur sich selbst und ihr Unternehmen „managen“, sondern auch die Pläne

und Aktionen der Mitspieler mitberücksichtigen und kalkulieren. Da weder Sie noch

zum Glück die anderen alles wissen und voraussehen, sind unsere strategischen Ent-

scheidungen stets riskant.

Wozu benötigt man in der Sozialen Arbeit, im Pflege- oder Gesundheitsbereich strate-

gisches Management? In Einrichtungen der Sozialen Arbeit (Pflege, Gesundheit) stehen

zwei Ziele im Mittelpunkt: Erstens will die Einrichtung (und vor allem die Mitarbeiten-

den dieser Einrichtung), dass diese langfristig erhalten bleibt. Was müssen wir heute

tun, damit es uns morgen noch gibt? Zweitens haben wir es in diesem Bereich häufig,

wenngleich nicht ausschließlich mit Einrichtungen und Unternehmen zu tun, die vor ein

gutes wirtschaftliches Ergebnis ihre Missionserreichung stellen. Diese gemeinnützigen

Einrichtungen, auch als Nonprofit-Organisationen bezeichnet, wollen zuerst ihrer Kli-

entel helfen. Ob sie und nicht vielleicht andere Unternehmen die bessere Lösung für

individuelle und gesellschaftliche Probleme haben, zeigt sich im Wettstreit am Markt.

Das mögen viele Akteure nicht sonderlich. Sie können aber den Marktbezug ihrer Leis-

tungen nicht vermeiden. Ihre Konkurrenten und ihre Kunden (Kostenträger wie Klien-

ten) entscheiden über die Zielerreichung mit!

Wenn Sie sich fragen, ob Sie sich mit Strategischem Management im Sozialen Bereich

beschäftigen sollten, haben Sie bereits einen ersten Schritt unternommen: Sie machen

sich Gedanken über die Zukunft und wie Sie sie mitgestalten können. Dieses Buch will

dazu eine Hilfe sein. Sie erhalten einen Überblick über eine Vielzahl von Instrumenten,

über verschiedene Strategiemöglichkeiten; allerdings finden Sie hier keine fertigen

Rezepte oder Lösungen vor. Das will und kann dieses Buch gar nicht leisten. Dieses Buch

will stattdessen Anregungen, Diskussionsstoff und Ermutigungen geben.

Deshalb können Einrichtungsleitungen dieses Buch als Steinbruch verwenden, in dem sie

ihre eigene Strategie suchen, finden und stets diese Strategien aufs Neue überprüfen.

Sich mit Strategien auseinanderzusetzen ist zunächst einmal eine Arbeit, die der Kopf