Vorwort zur 6. Auflage
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Die erste Auflage dieses Buches im Jahr 2004 hatte zum Ziel, eine Integration und Adap-
tion der Betriebswirtschaftslehre in den Sozialbereich zu schaffen. Im Mittelpunkt stand
insofern die Übersetzungs- und Anpassungsleistung. Dies war der damaligen Zeit auch
entsprechend: Die Betriebswirtschaftslehre wurde in anderen Branchen entwickelt und
war ein Fremdkörper im Sozialbereich. Kernanliegen dieses Buches war, eine angepasste
Betriebswirtschaftslehre für Sozialunternehmen zu schaffen.
Das Buch stellte am Anfang noch Kostenrechnung, Beschaffung, Kapitalfinanzierung im
Mittelpunkt, im Laufe der Auflagen kamen dann stärker die sozialwirtschaftliche Finan-
zierung, Entgeltsysteme, die Organisation des Sozialmarkts und Marketing hinzu. Jede
Neuauflage ist dabei eine Synthese dessen, was in Theorie und Praxis diskutiert wird,
womit sich der Autor beschäftigt und was überhaupt einen Reifegrad hat, um in einem
Lehrbuch zu erscheinen. So müssen eine Reihe Themen – Immobilien, Digitalisierung,
Wirkung, Social Entrepreneurship – noch auf die Aufnahme in das Lehrbuch warten.
In dieser Auflage liegt der Fokus der Überarbeitung – neben den üblichen Ergänzun-
gen, Aktualisierungen und Korrekturen – auf den Grundlagen der Ökonomie, der Dar-
legung der Sozialunternehmen und ihrer Einbettung in ihre Umwelt, die Sozialwirt-
schaft.
In den vergangenen Jahren wurde auch immer deutlicher, dass „Soziale Arbeit“ nicht
mehr ausreichend ist, die fachlichen Tätigkeiten im Sozialbereich zu beschreiben. Sozial-
und Gesundheitswirtschaft wachsen zusammen, es gibt zunehmend differenzierte Stu-
diengänge (Heilpädagogik, Erziehung und Bildung im Kindesalter), die Abgrenzung zu
anderen Feldern – humanitären Organisationen, Kultur und Bildung,– ist nach wie vor
unscharf.
Als Oberbegriff für alle diese fachlichen Tätigkeiten wird in diesem Buch immer wieder
die „Soziale Arbeit“ bezeichnet. Dies ist dem Mangel an einem anderen griffigen Ober-
begriff geschuldet. Ebenso sollen die Sozialunternehmen als Oberbegriff für Organisa-
tionen des Sozialbereichs oder „Leistungserbringer“ verwendet werden und die Sozial-
wirtschaft als Oberbegriff für die verschiedenen Tätigkeitsfelder. Eine Annäherung an
die Begrifflichkeiten findet sich auch in diesem Buch.
Hinter diesem Buch und hinter mir als Autor stehen viele Personen, die dieses Buch
ermöglicht und befördert haben. Danken möchte ich hier vor allem dem Walhalla Ver-
lag, der die Reihe vom Ziel-Verlag übernommen hat und mit großem Engagement wei-
terführt. Hier gilt mein besonderer Dank Frau Barbara Bayer. Weiterhin möchte ich den
vielen Studierenden, Seminarteilnehmer/innen, Projekt- und Diskussionspartner/innen
danken für die Auseinandersetzung, in der ein solches Buch reifen kann. Danken möchte
ich meiner Frau und meinen beiden Söhnen, die mich immer wieder geduldig am
Schreibtisch erleben oder in gedanklicher Abwesenheit.
Klaus Schellberg
Stein, im September 2017