Veränderung als Chance
Wir leben in einer Zeit stetiger Veränderungen. Wer in diesen
schnellen Strömungen gesund überleben will, sollte gut schwim-
men können. Nur so gelingt es, die Richtung zu bestimmen und
eigene Ziele zu erreichen. Schwimmen heißt in diesem Bild, Verän-
derungen zu erzeugen – in Bezug auf die Umgebung, Familie,
Freunde, Mitarbeiter, Klienten, Patienten – und nicht zuletzt auch
Veränderungen in Bezug auf sich selbst.
Der amerikanische Präsident Barack Obama wählte das Stichwort
„Change“ zum obersten Prinzip seines Wahlkampfes. Dabei war
er sich der Zweifel an der Fähigkeit zur Veränderung bewusst.
Dagegen setzte er seine Affirmation: „Yes, we can!“
In der Neurobiologie wurden in letzter Zeit neue und revolutionäre
Erkenntnisse gewonnen. Klar war bisher, dass unser Gehirn das
Denken hervorbringt. Neu ist jedoch, dass auch der umgekehrte
Prozess möglich ist: Das Denken beeinflusst das Gehirn. Denken
schafft neue nervliche Verbindungen, die Synapsen. Denken kann
sogar zur Entstehung neuer Gehirnzellen führen. Dieser Vorgang
wird als Neuroplastizität bezeichnet.
Das Phänomen der Neuroplastizität erscheint uns in der westli-
chen Welt neu und provozierend. Im Buddhismus dagegen be-
stand schon immer die Vorstellung, dass Denken das Gehirn ver-
ändern kann.
Im alten Europa entstanden mit Sigmund Freud und C. G. Jung
neue Vorstellungen über die Bedeutung des Unbewussten und
dessen Einfluss auf das Bewusstsein. Die daraus entwickelte Psy-
choanalyse sollte dem Bewusstsein mehr Klarheit vermitteln und
die Fähigkeit zur Veränderung fördern. „Veränderung“ wird somit
im amerikanischen, europäischen und asiatischen Denken sowie
in der neuesten Wissenschaft thematisiert.
Wenn folglich Veränderungen notwendig sind, um Not durch Ver-
änderungen zu lindern, wenn Veränderungen von charismatischen
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