

Ausbildung und Arbeit von einer fortlaufenden Vermittlung in
Bildungs- und Beschäftigungsprogramme, in denen sie
„
geparkt
“
werden
–
Programme und Angebote, die sowohl an ihren, sicher
noch zu fördernden Fähigkeiten, Bedürfnissen und Möglichkeiten
als auch an den Erfordernissen des realen Arbeitsmarktes vorbei-
gehen. Über den Typus des nicht motivierten oder nicht mehr
motivierten Klienten berichten Sozialarbeiter folgende Beispiele:
Beispiele:
K
„
Ein Sozialhilfeempfänger kommt, weil er einen Berechti-
gungsschein für die Lebensmittelvergabe und/oder einen An-
trag auf Stiftungsgelder stellen will. Er lebt über seine Verhält-
nisse, ist verschuldet. Er versteht Hilfe ausschließlich als finan-
zielle bzw. Sachzuwendung. Er ist nicht bereit oder in der
Lage, seine Situation in den Griff zu kriegen.
“
K
„
Eine Klientin wird von mir eingeladen und kommt auch. Sie
ist allein erziehend und hat zwei nicht mehr ganz kleine
Kinder. Sie ist schon seit Jahren Sozialhilfeempfängerin und
hat sich eingerichtet. Sie ist nicht motiviert, Arbeit aufzuneh-
men.
“
K
Aus einem Mutter-Kind-Heim schildert eine Sozialarbeiterin
folgende Situation:
„
Eine minderjährige Mutter stellt ihre eigenen Bedürfnisse vor
die ihres Kindes. Sie will jeden Abend mit Freunden herum-
ziehen, nicht nur zweimal die Woche, wenn wir die Betreuung
übernehmen. Das Kind ist in der Versorgung gefährdet. Ver-
weigerung, sich auf das Regelwerk (Miteinander) des Mutter-
Kind-Hauses einzulassen.
“
K
Ein Sozialarbeiter zitiert die Haltung eines Klienten wie folgt:
„
Das Angebot ist für mich eine schlechte Notlösung. Eigentlich
möchte ich etwas ganz anderes und könnte es auch spielend
schaffen, wenn nicht die Umstände gegen mich wären.
“
Eine große Herausforderung ist auch die Arbeit mit Wohnsitzlosen
mit dem Auftrag der Reintegration, wenn diese dies aber nicht
wünschen, sondern lediglich Geldleistungen und, besonders im
Winter, Notobdach haben wollen.
Aktivierende oder motivierende Soziale Arbeit?
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