

und Sozialpädagogen
2
als
„
unmotivierte
“
Klienten und Symptom-
träger sozialer Probleme wahrgenommen und behandelt. Dabei
sind Kunden der Sozialen Arbeit in der Regel nicht aus eigenem
Willen Klienten.
3
Sie sind es unfreiwillig. Diese Perspektive wird
von den professionellen Helfern mitunter nicht gesehen, sondern
in der Analyse und im methodischen Handeln zu wenig berück-
sichtigt. Mit dem vorliegenden Buch wollen wir diese Thematik
theoretisch und methodisch bearbeiten.
Der Inhalt
–
kurz und knapp
Im einleitenden Kapitel befassen sich die Herausgeber mit den in der
Praxis auftretenden Aufträgen an Sozialarbeiterinnen und Sozial-
arbeiter in der Arbeit mit unfreiwilligen und unmotivierten Klienten
und Klientinnen und den sich daraus ergebenden schwierigen
Arbeitssituationen. Die aus diesen Aufgaben resultierenden Arbeits-
situationen mit oft schwer oder kaum zu lösenden Problemen und
Konflikten sind überwiegend von den politischen Rahmenbedingun-
gen zu verantworten. Nicht zuletzt die sich verschlechternde Lage
auf dem Arbeitsmarkt, die Wohnraumknappheit, die Einschnitte bei
der Gesundheitssicherung und die wachsende Armut, die besonders
kinderreiche Familien trifft, führen zu einem Anwachsen von der
Gesellschaft ausgegrenzter Menschen, deren Chancen auf ein
„
nor-
males
“
Leben gegen den Nullpunkt sinken.
SozialarbeiterinnenundSozialarbeiter
4
, die solcheKlientenaktivieren
und motivieren sollen, geraten schnell in ausweglose Situationen.
13
www.WALHALLA.de1
2
Wir sprechen in Folge von Sozialarbeitern, weil es uns nicht um die
Studienabschlüsse, sondern um die Berufs- und Einstellungspraxis geht,
die keine Unterscheidung vorsieht. Sozialarbeit und Sozialarbeiter (social
work und social worker) sind international gebräuchliche Bezeichnun-
gen.
3
Wir wissen, dass es in der Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit
einen Streit über die Bezeichnung der Adressaten gibt. Sowohl die
Verwendung der Bezeichnung
„
Klient
“
als auch
„
Kunde
“
bringt nach
Auffassung der Herausgeber Probleme, die wir an dieser Stelle nicht
diskutieren möchten. Wir wählen für dieses Buch den Begriff
„
Klient
“
.
4
Wir möchten die sperrige Verwendung des großen
„
I
“
vermeiden und
haben es den einzelnen Autorinnen und Autoren überlassen, ob sie nur
die männliche Form
„
Sozialarbeiter
“
oder die weibliche Form
„
Sozial-
arbeiterin
“
verwenden oder ob sie diese Formen abwechselnd gebrau-
chen.