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Geleitwort zum Handbuch

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und zivilgesellschaftliche Sektor kann das Problem aus eigener Kraft

nachhaltig angehen.

Diese Wesensmerkmale werden in einem Social Businessplan verdich-

tet. Innovationen benötigen Baupläne – es müssen also die Lösungs-

ideen und ihre Wirkungsweise beschrieben und transparent gemacht

werden. Die unternehmerischen Konzepte der Entrepreneurs leben

nicht davon, dass eine Durchführungs- und Finanzierungsbehörde

ihre Existenz garantiert. Vielmehr müssen Investitions- und Finanzie-

rungspläne erstellt und eine nachhaltige Finanzierung sichergestellt

werden. Businessplan und Social Businessplan sind insofern in sich

verwoben: Ohne Social Business kein Business (Finanzierung), ohne

Finanzierung keine soziale Wirkung (Social Business).

Social Entrepreneurship ist nun keine Ansammlung von Wissen, son-

dern eine Denkhaltung. Doch dies ist wiederum das Schicksal vieler

Unternehmensgründungen: Der visionäre Unternehmer vernachläs-

sigt strukturelle Eckpunkte – und scheitert daran womöglich.

In diesem Spannungsfeld setzt dieses Buch an. Es ist aus einem stu-

dentischen Beratungsprojekt für eine soziale Unternehmensgrün-

dung heraus entstanden. Hier wurden die Ideen der Gründer unter-

sucht, geerdet und so (hoffentlich) nachhaltiger gemacht. Dieses

Buch ist insofern ein „Werkzeugkasten“, der in diesem Projekt ge-

holfen hat – aber wie jeder Werkzeugkasten immer wieder neu sor-

tiert und ergänzt werden muss, je nach Baustelle. Insbesondere sind

die hier dargestellten Instrumente keine Erfolgsgarantie – Entrepre-

neurship kennt keine Garantien, es lebt davon, auch Scheitern und

Misserfolge zuzulassen und diese wiederum als Teil der Entwicklung

zu nutzen.

Ich danke Frau Sandra Gerhard in besonderer Weise, dass sie den

Projektbericht zu diesem Praxisleitfaden umgearbeitet hat und

mich immer wieder angespornt hat, meine betriebswirtschaftlichen

Denkansätze bezogen auf Entrepreneurship einzubringen. Ich danke

Frau Barbara Bayer vom Walhalla Fachverlag, dass sie diesem Buch

eine Chance gibt und uns immer wieder ermuntert hat.

Den Nutzerinnen und Nutzern dieses Buches wünsche ich viel Erfolg

bei der Umsetzung ihres sozialen Unternehmens – im Sinne ihrer

persönlichen Entwicklung und im Sinne unserer gemeinsamen Welt-

gesellschaft.

Nürnberg, Februar 2018

Prof. Dr. Klaus Schellberg