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Sozial

WIRTSCHAFT

Methodisches Vorgehen bei der Recherche und Datenquellen

ren“. 

10

Die Befragten werden als Kooperationspartnerinnen im dis-

kursiven Prozess angesprochen. Es wird ohne Fragebogen gearbeitet.

Die Formulierung der Fragen wird der Situation individuell ange-

passt. Wenn es ratsam erscheint, werden Probleme vertieft und/oder

die Gesprächsführung geändert. Das Ziel wenig strukturierter Befra-

gungen ist es, die Sinnzusammenhänge (Meinungsstruktur) der Be-

fragten zu erfassen. Es geht um die offene Reaktionsmöglichkeit der

Befragten. 

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Aus dem so entstandenen Datenmaterial, angereichert durch weitere

Feldnotizen im Rahmen von Informationsgesprächen 

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auf Fachta-

gungen und in Telefonaten mit Praktikerinnen wurden die Ergebnisse

der Literaturrecherche ergänzt und die Handlungsanforderungen an

die Praxis formuliert.

10 Siehe Hopf, Christel (1995): Qualitative Interviews in der Sozialforschung. In: Flick

1995: 177.

11 Vgl. Atteslander 2006: 124.

12 Informationsgespräche mit zentralen Personen der Kinder- und Jugendhilfe ermöglichen es,

Kooperationszusammenhänge im jeweils spezifischen Kontext der Außenbeziehungen zu

sehen. Sie entstehen spontan, sind informell und werden nicht protokolliert. Erst anschlie-

ßend wird eine Feldnotiz vermerkt. Vgl. van Santen, Eric/Seckinger, Mike (2003): Koopera-

tion – Mythos und Realität einer Praxis – Eine empirische Studie zur interinstitutionellen

Zusammenarbeit am Beispiel der Kinder- und Jugendhilfe. München, S. 86. Siehe Anlagen-

band Teil B: Feldnotizen.