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Sozial
WIRTSCHAFT
Methodisches Vorgehen bei der Recherche und Datenquellen
1. Methodisches Vorgehen bei der Recherche
und Datenquellen
Mit Blick auf die Fragestellung wurde zunächst eine Literaturanalyse
vorgenommen. Nach Flick besteht bereits hier die Gefahr, sich sei-
nen Erwartungen oder Neigungen zu fügen und damit keine neutrale
Aufmerksamkeit einzunehmen. Es soll eben nicht ein besonderer
Aspekt fixiert, sondern eine gleichbleibende Aufmerksamkeit erzielt
werden, damit der Blick offen bleibt, um Neues herauszufinden und
nicht nur das zu filtern, was man eh schon weiß.
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Die analysierte Literatur bezieht sich im Wesentlichen auf die Studi-
energebnisse von van Santen und Seckinger aus 2003, die Evaluati-
onen von TaKKT und Kinderbrücke II aus Hessen von 2010, Veröf-
fentlichungen des Deutschen Jugendinstituts (DJI), der Bertelsmann
Stiftung, des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge,
der Arbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter, der katholischen
Kirche sowie diverser Beiträge auf Fachtagungen. Neben einer Situ-
ationsanalyse der Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen
für Kinder in Niedersachsen im Allgemeinen und zur Kooperation
im Besonderen wurden die theoretischen Erkenntnisse durch die em-
pirischen Ergebnisse bisheriger Studien, die Ergebnisse einer punk-
tuellen Erhebung aus einer Gruppendiskussion
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, diverse Expertenge-
spräche und aus weiteren Feldnotizen ergänzt.
Die Gruppendiskussion kann als Verfahren zur Erfassung von Mei-
nungen, Einstellungen und kreativen Anregungen verstanden wer-
den. In der Literatur zu empirischen Forschungsmethoden wird sie
als Sonderform der Befragung einer Mehrzahl von Personen ausge-
wiesen.
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Der zentrale Gedanke für die Begründung der methodolo-
gischen Anwendung liegt in der Dynamik einer Diskussion, in der
durch wechselseitige Stimulation das wesentlich Gemeinte zur Spra-
che kommt und durch eine realitätsnahe Situation und Spontaneität
der Äußerungen unterstützt wird. Die Diskussionsteilnehmerinnen
sollten vom Diskussionsthema angesprochen und betroffen sein, um
3 Vgl. Flick, Uwe/von Kardorff, Ernst u.a. (1995): Handbuch Qualitative Sozialforschung –
Grundlagen, Konzepte, Methoden und Anwendungen, 2. Auflage. Weinheim, S. 150f.
4 Siehe Atteslander, Peter (2006): Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin. Siehe
auch Bohnsack, Ralf (2012): Gruppendiskussionen. In: Qualitative Forschung. Hamburg.
5 Siehe Dreher, Michael/Dreher, Eva (1995): Gruppendiskussionsverfahren. In: Flick
1995: 186f.